Fräkmüntegg | Wanderung auf dem Heitertannliweg

Wanderung am Pilatus nach Oberlauelen

Bei der Station Fräkmüntegg locken die Sommerrodelbahn und der Pilatus Seilpark die Besucher an. Wer will, kann hier seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen und mit anderen, oft jungen Leuten, den ganzen Tag über jede Menge Spaß haben. Daneben laden das Berghaus Fräkmüntegg zum Verweilen und die Luftseilbahn zur Fahrt bis hinauf zur Gipfelstation auf dem Pilatus ein. Wir aber wollen den Pilatus ab hier aus eigener Kraft erklimmen und spazieren von der Station zum Heitertannliweg. Nett finden wir übrigens den Empfang an der Bergstation, bei der uns einer der Angestellten fragt, ob er uns eine kleine Wanderkarte mitgeben soll, bevor er uns an der großen Wanderkarte zeigt, wo die Wanderwege verlaufen. Außerdem gibt er uns ein Päckchen Pflaster mit auf den Weg; warum auch immer.

Wanderung Pilatus-Heitertannliweg-Chastelendossen

Wunderschöne Bergwanderung ab Fräkmüntegg am Pilatus über den Heitertannliweg und Alten Tomlishornweg zum Tomlishorn.

Wanderung von Fräkmüntegg auf dem Heitertannliweg Richtung Oberlauelen

Spazieren wir die ersten Meter zwischen Fräkmüntegg (1.416 m) und der Sommerrodelbahn noch über einen bequemen Fahrweg, zweigt der Heitertannliweg schon bald zum Lauelenegg ab. Damit lassen wir das bunte, ausgelassene Treiben rund um Fräkmüntegg hinter uns und kommen schon wenige Meter weiter auf eine landschaftlich wunderschön gelegene Alm.

Als einziger Nachteil erweist sich der viele Regen, der hier an den Tagen vor unserer Wanderung niederging. Und auch die Nutzung als Weide birgt ihre Tücken. Denn dadurch ist die ohnehin schon feuchte Wiese - und mit ihr der Wanderweg - an vielen Stellen versumpft. So müssen wir aufpassen, nicht in braune Pfützen zu treten oder auf dem weiter hinten abschüssigen Gelände auszurutschen.

Lauelenegg oder auch Lauwelenegg

Nach einer Viertelstunde erreichen wir das Lauelenegg (1.442 m, auch Lauwelenegg). Obwohl wir ja auf den Pilatus hinauf wollen, müssen wir zunächst wieder ein paar Meter durch einen Wald hinabsteigen. Leider. Als kleine Entschädigung entdecken wir jedoch ein paar Fliegenpilze direkt neben dem Weg, bevor wir die weite Alm von Oberlauelen erreichen. Der Abstieg zum Berghof führt durch eine eingezäunte Weide, sodass man ein Tor öffnen muss, um dorthin zu gelangen. Es ist zwar ein etwas komisches Gefühl, so einfach über das Grundstück zu laufen. Der Wegweiser Oberlauelen (1.332 m) ist aber ein sicheres Zeichen dafür, dass dies tatsächlich so gedacht ist.

Heitertannliweg ab Oberlauelen

Ab Oberlauelen geht es wieder aufwärts. Glich der Heitertannliweg bis dahin einem gemütlichen Wanderweg, fordert er nun zunehmend Trittsicherheit und damit gutes, griffiges Schuhwerk. Bald schon kommen wir ins Schwitzen, obwohl der Weg im Schatten des Pilatus verläuft. Dafür aber gewinnen wir rasch an Höhenmetern, sodass wir wenige Minuten später einen Großteil der Alm hinter uns überschauen können.

Der Blick nach vorne ist weniger erbauend: oberhalb der Alm führt uns der Heitertannliweg erst über Geröll, dann durch einen Bach und schließlich in die Felslandschaft hinein. Die erste knifflige Stelle ist zwar mit einem Drahtseil gut gesichert. Die Kamera muss ich aber dennoch erstmals im Rucksack verstauen, um die Hürde sicher zu erklimmen. Wer hier bereits Mühe hat, sollte auf gar keinen Fall später auf den Tomliweg abbiegen.

Das Terrain wird anspruchsvoller

Auf dem weiteren Weg müssen wir mehrmals durch den schmalen Bergbach oder auch Wasserfall hindurchlaufen und entpuppt sich der Heitertannliweg zu einem rustikalen Bergpfad. Wir machen langsam, um unsere Kräfte für die wirklich anstrengenden Passagen zu sparen. Zugleich gehen wir auf Nummer sicher und nehmen auch dann die Hand zur Hilfe, wenn sich eine Stelle auch so meistern ließe. Der Lohn sind Einblicke in eine faszinierende Bergwelt, die den meisten Touristen verborgen bleibt - wie eine grob angelegte Treppe, die mit Stämmen als Stufen angelegt wurde.

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