Wien ist die Stadt der Cafés, die Stadt der Habsburger und der Fiaker, vor allem ist Wien aber auch die Stadt der Nordseerestaurants, wie wir bei unseren Städtereisen nach Wien bemerken. Denn bisher haben wir nirgends eine größere Dichte an Restaurants dieser Fischkette gesehen. Leider müssen wir aber auch feststellen, dass Wien eine Stadt des Windes ist.
So empfängt uns bei unserer ersten Wienreise, zwischen Weihnachten und Neujahr, eine eisige Kälte in der Hauptstadt Österreichs. Solange es nicht regnet oder schneit, ist es zwar dennoch gut möglich, die Stadt auf ausgedehnten Spaziergängen und einer, in unserem Fall unerwartet langen Kutschenfahrt zu erkunden.
Als wir das zweite Mal im Herbst zur Heurigenzeit nochmals nach Wien fliegen, ist es aber doch angenehmer, durch die Altstadt zu flanieren oder eine Runde auf dem Wiener Prater zu drehen.
Neben der obligatorischen Fahrt mit dem Riesenrad haben wir unter anderem einen Ausflug nach Schönbrunn mit Besuch vom Palmenhaus und Spaziergang zur Gloriette unternommen, sind ins Sisi-Museum der Hofburg gegangen und haben verschiedene, bekannte Restaurants und Cafés besucht. Außerdem sind wir für einen Tag mit dem Boot nach Bratislava gefahren.
Bei unserem ersten Flug nach Wien besorgen wir uns am Flughafen die Wienkarte für 72 Stunden. Mit ihr können wir recht günstig U-Bahn, Bus und die Straßenbahnen nutzen. Zudem enthält die Karte verschiedene Vergünstigungen und Gutscheine für Gaststätten und Sehenswürdigkeiten.
Nicht inbegriffen ist leider die am Flughafenschalter als günstigste Fahrtmöglichkeit in die Stadt genannte Busfahrt bis zum Westbahnhof. Was etwas ärgerlich ist, da die Strecke mit der S-Bahn deutlich günstiger ist. Aber von Budapest her wissen wir ja schon, dass man nie am günstigsten in die Stadt kommt, wenn man an irgendeinem Schalter am Flughafen nachfragt.
Für die meisten Wien-Reisenden dürfte sich dies Problem aber ohnehin erledigt haben, da es mittlerweile den sogenannten CAT (City-Airport-Train) gibt, der einen schnell und bequem ins Zentrum bringt.
Der Vorteil dieser Möglichkeit ist, dass man die Tickets via Internet kaufen und auch gleich daheim ausdrucken kann. Suchen, Anstehen und Warten am Flughafen entfällt damit.
Wer sich für die Busvariante entscheidet, wird sehen, dass einem die Fahrt keinen schönen ersten Eindruck von Wien gibt. Denn bis auf die fehlenden Werbeschilder gleicht es Budapest: Erst die große Raffinerie von ÖMV und dann gammelige, graue Wohnsilos in den Vorstadtbezirken.
Wer auf der Strecke zum Wiener Westbahnhof auf Besserung hofft, tut dies vergeblich. Doch bei der ersten Reise wollen wir nicht meckern, da sich unsere kleine, günstige Pension (mit Ikea-Möbeln) ganz in der Nähe vom Bahnhof befindet. Und bei der zweiten Reise spielt es durch die Fahrt mit dem CAT keine Rolle - zumal wir beim zweiten Mal im nh Hotel übernachten.