Fahrt zum Flughafen Bangkok Suvarnabhumi

und ein Taxi-Chaos zum Flughafen

Mit Bangkok und Taxis haben wir bereits mehrere seltsame Erfahrungen gesammelt. Von unserem Hotel in Banglampoo dauert die Fahrt über den Highway zum Flughafen Bangkok Suvarnabhumi normalerweise nicht länger als eine Stunde. Da man in der Stadt immer mit Stau rechnen muss, geben wir dem Fahrer anderthalb Stunden Fahrzeit. Außerdem sind wir ganz froh, dass das heutige Gefährt straßentauglich wirkt. Doch was sollen wir sagen? Kaum sind wir um die erste Ecke abgebogen, steht alles still.

Und die Autos stehen und stehen und stehen ... Ähm ja, irgendwie geht gar nichts. Nach gut zehn Minuten können wir ein paar Meter weit fahren und sehen vor uns eine Ampel als vermeintlichen Stauverursacher. Leider lässt sie immer nur ein paar Fahrzeuge durch. Danach steht die nächste zehnminütige Wartezeit an. Der Vorgang wiederholt sich einige Male. Die Zeit vergeht, ohne dass wir auch nur einen Kilometer weit gekommen sind.

Stau durch Fahrt des Königs

Während wir allmählich ins Schwitzen geraten, bleibt der Fahrer die Ruhe selbst. Nach einem »many cars today« mutmaßt er, dass eventuell der König durch die Stadt fährt und deswegen alles still steht. Gestern sei es nicht so schlimm gewesen. Toll, das bringt uns wenig. Nachdem wir uns nach einer Stunde immer noch im Banglampoo-Viertel befinden, schreibt sogar Lars unseren Rückflug ab.

Es ist unglaublich, aber als er sich Gedanken über Plan B macht, wirkt er auf einmal wieder ganz gelassen. Doch wir haben Glück. Auf einmal löst sich der Stau auf und fließt der Verkehr wieder. Was macht unser Fahrer? Er fährt eine Tankstelle an und stellt sich hinter die längste Schlange. Super!!! Ja tanken muss sein. Aber warum jetzt?

An der Tanke bemerkt der Fahrer unsere steigende Nervosität. Vielleicht wird ihm auch nur bewusst, was es heißt, seinen Flieger zu verpassen. Wie auch immer, kaum hat er sein Benzin, gibt er richtig Gas. Wie von der Tarantel gestochen, fährt er auf den Highway und schlängelt sich an den Autos vor ihm vorbei. Mit dem ständigen Beschleunigen und abrupten Abbremsen schwindet unser Gefühl, in einem straßentauglichen Auto zu sitzen.

Denn irgendwie steigt eine unnatürliche Hitze zwischen Sitz und Rückenlehne nach oben. Brennt uns das Auto ab, noch bevor wir am Flughafen sind? Nein, wir schaffen es und drücken dem Fahrer unsere letzten Baht in die Hand. Durch den langen Stau ist sein Trinkgeld leider etwas geschrumpft, aber es bleibt trotzdem genug über.

Selten sind wir so knapp an einem Flughafen angekommen. Aber irgendwie passt diese Taxi-Chaos zu unserer Laos-Rundreise. Denn während in Thailand normalerweise alles gut organisiert ist, läuft in Laos doch so einiges leicht chaotisch ab. Aber nehmen wir es sportlich: durch die knappe Ankunft am Flughafen Suvarnabhumi entfällt die Wartezeit beim Einchecken und können wir gleich weiter durch die Pass- und Sicherheitskontrolle laufen.

Beim Gate angekommen, staunen wir schließlich, wie viele Fluggäste sich dort noch später als wir einfinden. Da sich der Abflug etwas verspätet, bleibt mir sogar noch Zeit, den Puls wieder auf ein normaleres Niveau zu senken. Und Lars? Er ist die Ruhe weg, meint nur, dass wir jetzt ja doch wie geplant zurück nach München kommen und freut sich auf das Unterhaltungsprogramm von Oman Air.

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