Etwas enttäuscht sind wir vom Rose Garden, nahe Nakhon Pathom. Zwar bietet diese große Park- und Freizeitanlage ausgiebig Möglichkeit zum gemütlichen Spaziergang und sind weite Bereiche mit großen Teichen, Flamingobecken, weitläufigen Rasenflächen, Gehölzpflanzungen sowie Rosen- und Steingärten ansprechend gestaltet.
Insgesamt wirkt die Aufmachung jedoch schmucklos, zu groß und billig aufgezogen - was sicherlich nicht von den Preisen herrührt (auch wenn uns diese durch das Ganztagesausflugspakets nicht bekannt sind).
Kurz nach dem Essen im großen, aber ordentlichem und von außen sogar schönem Restaurant gehen wir zum »Thai Village«. Genauer: zur Thai Village Kultur Show. Bereits beim Essen hatte unsere Ausflugsleiterin die Karten verteilt, selber kommt sie jedoch leider nicht mit zur Show beziehungsweise zu den beiden Shows. Denn zunächst sollen wir uns im vorderen Teil des Thai Villages die Elefanten-Show anschauen. Danach erst sollen wir uns ins große Kulturzelt begeben.
Außerdem wird uns noch ein kurzer Ritt auf einem der Dickhäuter angeboten.
Wir belassen es jedoch dabei, die großen Indischen Elefanten anzusehen und schlagen bald danach den Weg ins Zelt ein. Eine richtige Entscheidung: denn einige der vorderen Plätze sind bereits mit allerlei Zeugs reserviert. Auch dauert die Elefanten-Show nur wenige Minuten, sodass der große Rest der Besucher wenig später ins Zelt strömt.
Schön anzusehen ist die Bühne, welche einer historischen Dorfsiedlung mit traditionellem Thai-Haus nachempfunden ist. Die Show selbst setzt sich aus Bräuchen, Tänzen, Tradition und Unterhaltungsformen aus allen vier Teilen des Landes zusammen:
von Süd bis Nord, vom zentralen Flachland bis zur Hochebene im Nordosten Thailands. Dabei unterscheiden sich die Regionen bereits optisch durch die unterschiedlichen Farben der Kleider.
Um die einzelnen Aufführungen zu verstehen, bekommen wir einen Zettel gereicht, auf dem der Ablauf beschrieben ist. Leider bleibt es jedoch nicht dabei, sondern wird jede Handlung außerdem über Lautsprecher (auf Englisch) erklärt. Und zwar in einer Lautstärke, welche der Show beinahe ihres ganzen Flairs beraubt.
Auch erweist sich der Versuch des Rose Garden, dem Besucher möglichst viele Eindrücke zu vermitteln als Problem. So nämlich kommen die einzelnen Showteile gar nicht so richtig zur Geltung.
So also erleben wir im Schnelldurchlauf den Aufgang der Sonne, bei welchem eine Mutter ihrem Baby ein Schlaflied singt (macht das Sinn?), bevor hübsche Frauen den Nagee Saran Tanz zu Ehren des Wassergeisten aufgeführen und schon im dritten Teil der fruchtbare Regen mit dem Erntetanz gefeiert wird. Danach üben sich junge Männer im Spiel der Glong Sabutchai, den Siegestrommeln und werden auf dem Dorfplatz Schaukämpfe wie das Thai-Boxen und Kämpfe mit Schwert und Stangen gezeigt.
Nach den Kämpfen wird es wieder ruhiger, durchquert eine thailändische Hochzeitszeremonie den Raum, bevor wir im vorletzten Teil eine Kombination aus vier Tänzen sehen: der lebhafte Willkommenstanz Bu-Nga-Tanz aus dem Süden, der anmutige Fingernageltanz des Nordens, der elegante Vichanee Tanz Zentralthailands und schließlich der ausgelassene Bamboo Tanz aus dem Nordosten. Zum Finale vereinen sich alle Tänzer zum farbenfrohen Flaggentanz.
Adresse:
Pet Kasem Road, Sampran,
73110 Nakhon Pathom