Wer nach Borneo reist, um die Regenwälder zu erleben, sollte sich auf reichlich Wasser einstellen. Ganz besonders gilt dies während des Monsuns. So wurden wir bei unserer zweiwöchigen Rundreise durch die Provinzen Sarawak und Sabah mehrmals regelrecht gewässert. Dennoch haben wir bei unseren Ausflügen zu den Iban am Lemanak River und in den Bako Nationalpark einige, für uns bisher einmalige Erlebnisse sammeln können. Nach unserem Weiterflug von Sarawak nach Sabah wurden wir beim Aufstieg auf den Kinabalu außerdem mit einer sternklaren Nacht belohnt.
Nach einem Tag Erholung auf der Insel Pulau Tiga haben wir die letzten Tage unserer Reise im Osten von Sabah verbracht. Die erste Fahrt führte uns dort von Sandakan ins Orang Utan Reservat bei Sepilok. Anschließend konnten wir aber auch mehrfach freilebende Orang Utan und eine Herde Borneo-Elefanten am Kinabatangan River beobachten. Wie im Reisebericht zu erkennen, war dieser Urlaub zwar bisher unser nassester, gleichzeitig aber auch einer von denen, die uns reichlich neue Erfahrungen bescherten.
Beinahe hätte unsere Rundreise über Borneo mit einer Panne begonnen. So geht das Einchecken in Frankfurt zwar zügig und freundlich. Beim zweiten Koffer aber merkt die Mitarbeiterin von Malaysia Airlines, dass der Computer die falschen Ankleber ausgedruckt hat.
So wäre unser Gepäck in Kuala Lumpur geblieben, während wir weiter nach Kuching auf Borneo geflogen wären. Dafür aber startet der Flieger fast pünktlich und kommen wir nach drei Mahlzeiten an Bord sogar überpünktlich in Kuala Lumpur an. Genau genommen landen wie beim Satellitenterminal des Flughafens.
Während die meisten der übrigen Fluggäste in ein anderes Land weiterfliegen und damit in dem Satellitenterminal nach ihrem Gate schauen können, müssen wir mit dem Airporttrain (links und dann immer geradeaus den Schildern nach) ins Hauptgebäude des Flughafens fahren. Die Fahrt dauert nur zwei Minuten und endet in der Nähe eines Info-Schalters.
Direkt davor hängt die Anzeige mit den nächsten Flügen. Bevor wir eine Etage tiefer zu unserem Gate nach Kuching kommen, reisen wir ein. Das heißt: das ausgefüllte Einreiseformular, Reisepass und Bordkarten vorzeigen. Außerdem werden unsere (Zeige-) Fingerabdrücke gescannt. Aber das kannten wir ja schon von der Einreise in die USA.
Der Weiterflug nach Borneo dauert knapp zwei Stunden. Ungewöhnlich: obwohl wir schon in Kuala Lumpur eingereist sind, müssen wir in Kuching nochmals durch die Passkontrolle, diesmal freilich ohne Fingerabdrücke. Schade nur, dass unsere Koffer mit dem Weiterflug weniger Glück hatten. Jetzt nur keine Panik, denn zum einen stehen außer uns noch einige weitere Europäer ohne Gepäck da und außerdem ist dies in Malaysia nicht ungewöhnlich.
Also ab zum Luggage-Service, die Belege für die Koffer vorgezeigt und wenige später Minuten ist klar, dass unser Gepäck mit der nächsten Maschine nach Kuching fliegt. Am Flughafen warten müssen wir zum Glück nicht, da wir unsere Koffer direkt ins Hotel geliefert bekommen - und hätte sich das Hotelpersonal die Zimmernummer merken können, hätten wir uns etwa eine Stunde kürzer Sorgen machen müssen.