In der Nähe von Serian halten wir beim Ranchan Pool Recreation Park. Eigentlich ist es Zeit für die Mittagspause. Da wir an den letzten zwei Tagen reichlich zu essen bekamen, verzichten wir jedoch auf die nächste Mahlzeit. Stattdessen sehen wir uns in der Umgebung des Park-Restaurants um und spazieren zum nahen Ranchan Pool.
Eindrücke vom Ranchan Pool Recreation Park nahe Serian im Staat Sarawak auf Borneo.
Im Gegensatz zu den streng geschützten Lebensräumen der Nasenaffen im Bako Nationalpark oder am Kinabalu darf in dem Naturpool ausgiebig geplanscht werden. So beobachten wir einige Kinder und Jugendliche, die in dem Wasser herumtollen. Der Weg hinab zum Becken ist zwar etwas knifflig, dafür aber ist die Kulisse mit den nahen Wasserfällen, den Felsen, Orchideen, Kannenpflanzen, Palmen und den hohen Bäumen traumhaft schön.
Auf der linken Seite des Pools kommen wir zum oberen Ende des Wasserfalls. Auch hier herrscht reges Treiben, laufen Schüler über die Brücken, nutzen junge Paare die Natur als Hintergrund für ein paar Erinnerungsfotos. Ein paar Meter weiter bergauf wird es dann deutlich ruhiger. Schuld ist ein umgestürzter Baumstamm.
Dieser hängt so tief über dem Weg, dass man sowohl drüber als auch drunter kaum weiter kommt. Das gilt vor allem dann, wenn man mit Rucksack auf dem Rücken daher läuft. Dafür erwartet uns auf der anderen Seite ein schöner Spazierweg, der in einem Bogen durch den Regenwald zu einer Hängebrücke führt.
Bei der Hängebrücke angekommen, befinden wir uns ca. 25 Meter über dem Wasser. Auch wenn ich mich schon in Selvatura in Costa Rica auf deutlich höheren Hängebrücken überwinden musste, so habe ich immer noch ein komisches Gefühl, wenn sich zwischen mir und dem Boden (oder Wasser) so viel Luft befindet. Die Aussicht von der Hängebrücke aber ist klasse. Insbesondere dann, wenn weiter unten ein Junge von einem der Felsen wagemutig ins Wasser springt. Wow, da sollte man wirklich wissen, wie viel Halt der Felsen gibt.
Sicher auf der anderen Seite angekommen, haben wir noch genügend Zeit, um Schmetterlinge zu beobachten, bevor es weiter nach Kuching geht. Auf der Strecke sehen wir, warum die meisten Häuser auf Stelzen gebaut sind. So stehen viele mitten im Wasser. Andere, die das Gelände erhöht haben, ragen wie Inseln aus dem überschwemmten Land. Wiederum andere werden nach der Flut wohl ihre nächste Hütte besser vor dem Hochwasser schützen.